amerik. Jurist; Mitarbeiter bei den Nürnberger Prozessen; beteiligt im Warren-Ausschuss zur Untersuchung des Mordes an John F. Kennedy; 1965-69 Vertreter der Vereinigten Staaten beim Ständigen Gerichtshof im Haag; Sonder-Staatsanwalt zur Untersuchung der Watergate-Affäre
* 19. September 1905 Waco/TX
† 9. Dezember 1982 Wimberley/TX
Wirken
Leon Jaworski, ein Texaner, war Sohn eines Geistlichen. Der Vater war aus Polen, seine Mutter aus Österreich eingewandert. Nach dem Besuch der High School in Waco studierte er an der Baylor University, wo er 1925 den Grad eines Bachelor of Laws (LL.B.) erwarb. 1926 wurde er Master of Laws an der George Washington University und 1925 in Texas als Rechtsanwalt zugelassen. Er war mit 20 Jahren damals der jüngste Rechtsanwalt, der je in Texas zugelassen worden war. Ab 1931 arbeitete J. bei ein und derselben Firma als Rechtsanwalt (Fulbright & Jaworski) in Houston und erwarb sich den Ruf eines glänzenden Anwalts. Von 1942-46 leistete J. Kriegsdienst in der US-Army.
J. kannte schwierigste Untersuchungen aus langjähriger Praxis. Bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen beschäftigte er sich mit Nazi-Verbrechen. Anfang der 60er Jahre war er im Warren-Ausschuß bei der Untersuchung des Mords an John F. Kennedy beteiligt, wenig später ging er gegen Ross Barnett vor, den Gouverneur von Mississippi, der sich weigerte, James ...